„Und alle so: Huch!“

Black Sabbath war ein Kinderstreich und Ozzy Osbournes Autobiographie liest sich wie ein bürgerlicher Bildungsroman. Versuch eines Gesprächs

Der Tagesspiegel, 20. Juni 2010

Mr. Osbourne, ist es wahr, dass Ihre musikalische Karriere in einer Autofabrik begann, wo Sie die Hupen stimmten?
Was? Ich habe Sie nicht verstanden.

In Ihrer Autobiografie schreiben Sie über Ihre Jugend in Birmingham. Nach der Schule hatten Sie verschiedene Jobs, zum Beispiel waren Sie in der Autofabrik für die Hupen zuständig …
Ah ja, man kann sagen, dass es mein erster musikalischer Job war, Autos zu stimmen. Wie öde! Ich bin dann bald gegangen.

Hatte das Einfluss auf Ihren Musikgeschmack?
Nein. Mein erster musikalischer Einfluss waren die Beatles. Als die Beatles auftauchten, war das magisch! Ihr zweites Album war die erste Platte, die ich mir kaufte: „With the Beatles“. Vor ein paar Jahren traf ich Paul McCartney auf der Geburtstagsparty von Elton John. Sting war auch da. Ich dachte, ich sei tot und im Rockstar-Himmel!

40 Jahre lang haben Sie sich alle möglichen Drogen durchs Blut gepumpt. Eine Zeit lang konsultierten Sie fünf Ärzte, um Ihre Tablettensucht zu befriedigen, bis vor ein paar Jahren tranken Sie am Tag vier Flaschen Cognac und rauchten dabei Kette. Ein Wunder, dass Sie sich überhaupt an irgendwas erinnern können.
Nun, ich kann mich an Dinge von vor zwanzig Jahren erinnern. Aber seit meinem Unfall vor ein paar Jahren ist mein Kurzzeitgedächtnis manchmal sehr... keine Ahnung.

Vor sechs Jahren gerieten Sie mit Ihrem vierrädrigen Geländemotorrad in ein Schlagloch.
Ja. Ich steckte mit den Vorderrädern in diesem alten Bombenkrater, kam im falschen Moment an den Gashebel, das Ding machte einen Salto und landete auf mir drauf. Ich dachte: Okay, jetzt muss ich endgültig sterben.

Also das Langzeitgedächtnis ist in Ordnung, nur Ihr Kurzzeitgedächtnis ...
Mit dem Kurzzeitgedächtnis habe ich Probleme, mit dem Langzeitgedächtnis kann ich mich erinnern. Telefonnummern und alles.

Und wenn Sie sich beim Schreiben der Autobiografie mal nicht erinnert haben, hatten Sie spezielle Techniken? Meditation vielleicht?
Nein. Keine Meditation. Keine Drogen, kein Alkohol, keine Zigaretten, kein Dope, kein Marihuana, nichts.

Wie schreiben Sie Songtexte?
Ich kann nicht schreiben, ich mach’ das zusammen mit meinem Produzenten Kevin Churko. Ich habe festgestellt, dass ich anfangen kann, Texte zu schreiben, aber dann vergesse ich, worum es geht. Mit jemandem zusammen geht es besser.

Auch für Ihre Autobiografie hatten Sie einen Koautor. Wie lief die gemeinsame Arbeit ab?
Wir haben uns etwa 27 Stunden lang unterhalten. Ich fragte ihn zum Schluss: Ist das genug, und er sagte: Ja, ich kann nicht alles ins Buch bringen, sonst haben wir am Ende noch ein halbes weiteres.

Sie erzählen im ersten Kapitel, wie die ganze Familie aufs Klo rennen musste, um sich zu übergeben, weil Ihre Mutter aus Versehen einen Spülschwamm mitgekocht hat. Fünfzig Jahre später sind Sie bei der Darmspiegelung und der Arzt versucht vergeblich, Sie zu betäuben... Das ist ein ziemlich lustiges Buch.
Nun, was mich über die Jahre vor allem am Leben gehalten hat, war mein Sinn für Humor, ich konnte über viele Sachen lachen. Ich wollte das ins Buch einbeziehen, genauso wie das ernste Zeug. Denn alles in allem hatte ich einigen Spaß über die Jahre.

Einmal arbeiteten Sie im Schlachthof und eine Kuh, die Sie gerade lebend an den Haken gehängt hatten, trat Sie in den Abfluss mit dem Blut und den Eingeweiden.
Ja, das hat verdammt weh getan Mann.

Glaube ich. Nur – man kann sich unmöglich vorstellen, dass das alles so passiert ist.
Ich verstehe nicht worauf Sie hinaus wollen.

Es klingt, als hätte sich das jemand ausgedacht.
Ah, Sie meinen, das ist nie wirklich passiert? Wollen Sie das sagen?

Na ja, vielleicht haben Sie ein wenig übertrieben?
Nein, nein, das ist passiert, ja, sicher. Als die Kuh mich trat, das hat verdammt weh getan Mann. Ich hab' mir das nicht ausgedacht. Es ist wahr.

Später haben Sie die Hühner Ihrer ersten Frau abgeknallt, weil sie keine Eier legten. 1982 bissen Sie während einer Show einer Fledermaus den Kopf ab, aus Versehen, wie Sie später sagten. Haben Sie in Ihrem Leben jemals darüber nachgedacht, Vegetarier zu werden?
Nein. Ich habe im Schlachthof gearbeitet, ich habe gesehen, wie die hergerichtet werden. Und ich habe noch immer Lust auf Fleisch. Aber wissen Sie was? Ich finde Leute, die Fleisch essen, sollten einmal sehen wie das zubereitet wird.

Warum haben Sie nicht früher angefangen, Bücher zu schreiben? Ihr Sohn hat schon mit 21 seine Autobiografie veröffentlicht, Ihre Frau hat ein Buch geschrieben...
Ich hatte es nicht vor, aber die Leute drängten immer: Wann kommt Ozzy? Ich dachte immer, Leute schreiben Bücher am Ende ihres Lebens, am Ende ihrer Karriere, aber so ist es nicht mehr. Außerdem hatte ich nicht gedacht, dass ich ein Buch machen könnte. Wenn ich es mit der Hand geschrieben hätte, wäre ich jetzt noch immer bei der ersten Seite. Ich leide unter Schreib- und Leseschwäche und unter Aufmerksamkeitsstörung, und ich musste dieses Buch gegenlesen, ich dachte das ist die größte Aufgabe meines Lebens. Aber dann wurde es besser als erwartet. Der Mann hat das sehr schnell zusammengetragen. Als ich drogen- und alkoholabhängig war, das ist ein ziemlich dunkler Teil meines Lebens. Wenn ich in Entzugskliniken war und versuchte clean zu werden, erzählten sie mir alles mögliche was ich getan hätte. Ich konnte mich an nichts erinnern, ich dachte die wollten mir nur Angst einjagen. Bis ich 1988 im Gefängnis aufwachte und wegen versuchten Mordes an meiner Frau Sharon angeklagt war. Ich konnte das nicht glauben. Ich war geschockt.

Stimmt es, dass Sie Heavy Metal hassen?
Das Wort Heavy Metal. Das war Gift für Black Sabbath, für Mötley Crüe, für Motörhead. 70er Metal ist anders als 80er Metal. Und dann New Metal, ich verstehe das nicht mal mehr, es ist scheiße. Also ich würde es am ehesten vorziehen, Heavy Rock zu sein oder sowas. Heavy Metal ist kein musikalischer Begriff.

Aber ich nehme an, Sie werden immer der Prince of Darkness sein...
Hehehe.

...der Heavy Metal erfunden hat.
Nun, ich habe ihn nicht erfunden, echt nicht.

Aber Sie haben einen ganz eigenen Sound geschaffen, schwere, zähe Bluesriffs mit dem seit dem Mittelalter gefürchteten Teufelsintervall...
Nein, ich hab' das nicht gemacht, ich war nur der Sänger. Es war der Gitarrist Tony Iommi, der mit all den Riffs ankam. Übrigens, ich weiß nicht ob Sie es gehört haben, der arme Ronnie Dio hat Krebs bekommen, Magenkrebs. Ich bin sehr traurig, das zu hören. Ich hoffe er kommt in Ordnung.

Die ersten Black Sabbath Songs klingen, als hätten Sie das einfach tun müssen. Aber wenn man Ihr Buch liest, hat man eher den Eindruck, dass Sie ein paar Jungs waren, die viel tranken und nebenbei in den Erfolg stolperten.
Nachdem wir das erste „Black Sabbath“-Album aufgenommen hatten, gingen wir auf Tour in die Schweiz. Wir hatten keine Ahnung, dass unser Produzent Rodger Bain die Kirchenglocken einfügen würde. Als wir an Weihnachten zurück kamen, sagte der Manager: Kommt rüber, ich habe Euer Album Artwork und ich will Euch die Platte vorspielen, und wir gingen rüber und waren so: Wow!, wissen Sie. Wir waren außer uns, so überglücklich.

Das ganze war also ein Produkt unter Ihrer Mitwirkung und der einiger Büroarbeiter?
Ja. Dann hob es einfach ab. Wenn wir den Song live spielten, rasteten die Leute aus und rannten aus dem Raum, die dachten wir würden uns in Teufel verwandeln.

Ob das wohl heute noch passieren könnte?
Ich weiß nicht. Nichts schockiert die Leute noch wirklich. Ich nehme an, wenn heute jemand einer Fledermaus den Kopf abbeißen würde, würden die Leute sagen: Okay, und?

Ist das nicht ein bisschen traurig?
Nun, es wird immer jemand weiter und weiter treiben, bis sie im beschissenen Fernsehen um sechs Uhr abends live Sex zeigen oder Hinrichtungen...

Irgendwie klingen die Geschichten aus den ersten Jahren von Black Sabbath sehr nach... Business.
Vor dem ersten Album hatten wir kein Geld, keine Zukunft. Es war einfach großartig, dass aus unserer Idee was geworden war. Wir hatten langsam unsere Autos, unsere eigenen Appartments, unsere eigenen Freundinnen, Autos... Aber unter unseren Managern waren einige böse Leute, die uns abzogen. Wir hatten keine Ahnung von den Finanzen, unser Manager Patrick Meehan konnte einfach das meiste einstreichen. Die ersten zwei oder drei Alben mit Black Sabbath haben ganz schön Spaß gemacht, aber dann wurde es langsam verrückt und wir fingen an mit Kokain, Heroin und dem ganzen anderen Scheiß.

Der Rockkritiker Lester Bangs bezeichnete Black Sabbath 1972 im „Creem Magazine“ als „die erste katholische Rockband“. Sie würden gesellschaftlichen Fehlentwicklungen einen biblischen Moralismus entgegenstellen, gegen den selbst Bob Dylan blass aussähe. Von Rockmusikern wurde lange Zeit erwartet, dass sie wie Schamanen die Welt zum Besseren verändern. Ihr Buch kann in der Hinsicht ganz schön desillusionieren. Sie fanden ja sogar George Bush in Ordnung.
Ich meine, wir hatten die Vorstellung, Stars zu werden, berühmt, erfolgreich, wie jede junge Band. Dann kommt der Erfolg, das Ego, das Geld, du hast einen Rolls Royce und dazu noch einen BMW, du bist der neue Held und Tussis wollen Dich ficken und Du willst sie ficken. Aber dann heißt es, du bist nur so gut wie deine letzte Hit-Platte. Und du musst sie wieder toppen. Du fängst an, Champagner zu wollen, ich habe das mit dem Champagner verdammt noch mal nie verstanden. Du hörst auf dein junges Ego. Du kannst es dir leisten, Dinge auszuprobieren, von denen du nie geträumt hättest. Aber ich hatte viel Glück in meinem Leben, ich meine ich werde morgen 61. Und, ähm.. Ich hatte eine großartige Karriere.

Als Sie vier Jahre alt waren, wollte Ihr Vater mit Ihnen Minstrel Show spielen. Als er schwarz angemalt die Treppe runter, schrien Sie vor Angst und wehrten sich, selbst angemalt zu werden. Dann wurden Sie Mr. Black Sabbath. War das manchmal wie eine Minstrel Show?
Als ich meinen Vater mit einem schwarzen Gesicht sah, scheiße, das fand ich schrecklich. Ich wollte nicht, dass sie die Farbe in mein Gesicht machen. Aber jetzt schmier' ich sie mir verdammt nochmal selber rein!

Schwarz beunruhigt Sie nicht mehr.
Nein.

Sie beschreiben sich im Buch oft als Clown, schon in der Schule. Fühlten Sie sich auch auf der Bühne manchmal wie ein Clown?
Ich wollte in einer Band spielen, weil ich keinen normalen Job durchhielt. Das Rumalbern kam von selbst. Wir haben uns ständig gegenseitig Streiche gespielt. Ich dachte einfach, das sei gut für die Show. Mir war nie klar, dass ich das vierzig Jahre später immer noch machen würde. Während unsere Reality-Show The Osbournes lief, fragte mein Sohn mich einmal: Glaubst du, die Leute lachen mit dir oder über dich? Ich sagte: Hauptsache sie lachen. Für meinen Sohn war das nicht so einfach, wenn die ganze Welt sah, wie sein Vater an der Fernbedienung scheiterte.

Im Computerspiel Guitar Hero kann man Sie als Avatar auswählen. Wie war es, sich selbst in einem Computerspiel zu sehen?
Um ehrlich zu sein, habe ich es noch nicht gesehen.

Ist das nicht komisch, zur Computerfigur zu werden?
Computerleute sind verrückt! Die Leute werden abhängig, mein Sohn Jack saß verdammte zwei Tage in seinem Zimmer und hat Computer gespielt. Ich mag Computer nicht. Ich meine, wir verlassen uns inzwischen so sehr auf diese Sachen.

Schreiben Sie E-Mails?
Ich schreibe keine E-Mails, ich habe kein Mobiltelefon, ich habe keinen Computer. Meine ganzen Mitarbeiter haben welche. Ich maile manchmal mit Paul McCartney, dann tippt mein Assistent Tony Dennis für mich.

Verliert man sich da nicht leicht selbst im Rampenlicht, offen für die Projektionen der Leute...
Egal, was Du tust, irgendjemand wird immer etwas anderes hineinlesen. Vor allem in Amerika. Die Leute da drüben sind so extrem. Manche denken Du hast eine Botschaft vom verdammten Satan.

Mit The Osbournes wurden Sie zum Fernsehstar...
Das war eine Art Experiment, das durchdrehte. Ich konnte es nicht verstehen. Was ich daraus lernte, war die Macht des Fernsehens. Plötzlich flippten alle aus, wenn wir auf die Straße gingen, junge Mädchen fragten mich nach Autogrammen. Ich wurde zu Präsident Bush eingeladen, ich traf Tony Blair und die Queen. Der Druck war so groß, dass ich wieder rückfällig wurde. Dadurch wurde es nur schlimmer, wenn ich Aufnahmen sah, verstand ich nicht mal selbst, was ich da nuschelte.

Warum lief die Show überhaupt so lange?
Meine Frau mag Fernsehen, ich mag es nicht sonderlich. Ich will nicht im Fernsehen sein. Ich fühle mich darin unwohl, ich vergesse worüber ich nachdenke. Wenn es das Buch besser verkaufen würde, mir wär's egal, ich mag es nicht. Meine erste Liebe ist die Musik.

Stimmt es, dass Sie nicht lügen können?
Nein. Natürlich kann ich lügen. Das heißt, ich versuche es, aber meine Frau sagt: Du lügst. Drum macht es keinen Spaß.

Sie beschreiben im Buch, wie Sharon Sie eine Zeitlang mit dem Gepäckwagen durch den Check-In fuhr, weil Sie zu betrunken waren, Ihr Ausweis mit Klebeband auf die Stirn geklebt...
Keine Ahnung.

Ist das nicht manchmal seltsam, zugleich in einer Geschäftsbeziehung zu sein und einer intimen Beziehung?
Wissen Sie, ich bin überhaupt nicht gut in Geschäftssachen, ich verstehe nichts davon. Meine Frau und ich sind jetzt dreißig Jahre zusammen. Als ich Sharon das erste Mal traf, betranken wir uns beide, aber dann sagte sie: Einer von uns muss nüchtern bleiben. Also hörte sie auf zu trinken und machte ein Geschäft aus der Sache.

Warum ist Ihre Frau so lange bei Ihnen geblieben?
Viele fragen das. Nun, ich habe nie aufgehört, ihr zu sagen, dass ich sie liebe. Ich verdanke Sharon mein Leben. Als wir 2002 erfuhren, dass sie Krebs hatte, hatte ich einen Nervenzusammenbruch, ich war ein Wrack. Sie musste mich wegschicken, um ein paar Shows zu spielen, damit sie ihre Ruhe hatte.

Am Ende Ihres Buchs sind Sie der von allen Lastern geheilte Familienvater, haben die Liebe Ihres Lebens. Das liest sich wie ein bürgerlicher Bildungsroman: Der junge Mann bricht aus der Gesellschaft aus, um am Ende gereift zurückzukehren.
Ich meine, ich war jeden verdammten Tag höllisch bekifft und betrunken. Jetzt nicht mehr. Wenn das Zurückkehren ist, bin ich froh, zurückzukehren.

Ist das nicht ein typisches Heavy-Metal-Thema? Der Held streift frei durch die Wildnis, erfährt sich als stark und unabhängig... Wie im Song „Goodbye to Romance“.
Das Stück handelte von meinem Ausstieg bei Black Sabbath: Leb' wohl Romantik, lebt wohl Freunde, am Ende werden wir uns wieder sehen. Und am Ende habe ich sie wieder getroffen. Wir waren vier Jungs aus der Nachbarschaft. Wir hatten einen Traum und er wurde wahr.

Sie haben noch einen anderen Traum: Sie würden gerne Ihre Autobiografie verfilmt sehen, mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Warum er?
Ich denke ich nehme Denzel Washington.

Und wie läuft's mit dem Führerschein? Haben Sie inzwischen bestanden?
Ja. Aber ich fahre nicht wirklich viel.

Glückwunsch, nach all den Jahren! Könnte man sagen, dass das Ihre letzte große Prüfung war? Der Führerschein?
Ich wollte ihn immer machen, aber ich war einfach immer so verdammt drauf und niemand wollte mit mir ins Auto steigen, es hieß immer: Geh nachhause!

Wie viele Autos haben Sie geschrottet?
Sieben. Sechs oder sieben.

Und wie oft dachten Sie: Okay, das hier ist das Ende, ich sterbe?
Ich meine, ich habe nie wirklich daran gedacht, manchmal vielleicht. Sharon war immer eine starke Antriebskraft. Jeden Tag will ich mich zurückziehen, aber am Ende geht das nicht, bevor meine Platte in trockenen Tüchern ist. Es ist wie ein Job, den ich für jemand anderen mache. Eigentlich arbeite ich nur ein paar Stunden am Tag... Was haben Sie da? Ein schwarzes Buch?

Mein Notizbuch. Als Sie mit Black Sabbath einmal in einem alten Spukschloss aufnahmen, jagten Sie Tony Iommi Todesangst ein, indem Sie ein Tonbandgerät unter seinem Bett versteckten. War Heavy Metal nie die Gefährdung der Jugend, wegen der Sie in den 80ern in den USA vor Gericht standen? Oder die heilsame Zivilisationskritik, die Lester Bangs darin sehen wollte? Sondern nichts als ein harmloser Kinderstreich?

Ja, es ist wie jemandem einen Streich zu spielen, nach dem Motto: „Ich bin der Prince of Darkness!“, und alle so: „Huch!“

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